Ich bin gegen das Meerfest am Greisbachsee, das in meinen Augen eine verkappte kommunalpolitische Werbeveranstaltung des Bürgermeisters ist. Bisher handelt es sich um ein ungestörtes Landschaftsschutzgebiet. Unter dem Vorwand, den Greisbachsee in ein grünes Naherholungszentrum verwandeln zu wollen, sorgen Bürgermeister und Verwaltung jetzt für Rummel. Wenn viele Menschen dorthin kommen, stört das die Brut- und Setzzeit der Tiere, also auch den Nachwuchs der Gänse und der Frösche. Vermutlich sind bei den Vorbereitungsarbeiten für das Fest schon Nester zerstört worden.
In der Information der Stadt wird der eigentliche Grund für die Veranstaltung genannt: Der Geisbachsee soll, Zitat: “in ein kleines maritimes Zentrum” umgestaltet werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen am 25. Mai dorthin kommen, um Einblicke in die aktuellen Planungen rund um die Monheimer Marina zu bekommen. Ich halte dieses Projekt für ein auf Schulden erbautes Luftschloss.
Die Planung einer Marina am Rhein klingt verlockend, aber der Preis ist unverantwortlich hoch. Mehr als fünf Millionen Euro allein für die bisherige Planung, ohne dass klar ist, ob dieses Projekt jemals umgesetzt wird. Erste Schätzungen gehen inzwischen von Kosten in Höhe von 40 Millionen Euro aus. Finanziert komplett mit Krediten, die die Schuldenlast der Stadt weiter erhöhen. Ich finde, dies ist ein sinnloses Luxusprojekt, das die Bürgerinnen und Bürger und in diesem Fall auch die Umwelt über Generationen hinweg belastet.
Mein Fazit ist klar: Monheim braucht kein Meerfest, sondern mehr Kostenbewusstsein. Mehr Respekt vor dem Erhalt von Umwelt und Naturschutz.